Family Ruppen

… was haben diese Chinesen früher nur ohne Smartphones gemacht?

Praktisch in jeder Situation sind diese Dinger anzutreffen. Ganz extrem beim Warten an den Haltestellen, im Bus oder in der Metro. Hier klebt fast jede/jeder mit der Nase an ihrem/seinem Ding. Natürlich auch die ganzen Gadgets rund um die Smartphones sind unglaublich begehrt. Pulsmesser oder „intelligente“ Armbänder werden rund um die Uhr getragen; man will ja wissen in welchem Zustand sein Körper ist. Vor allem die Jugendlichen sind richtiggehend verrückt danach. Überall werden dann die Daten ausgetauscht und anschließend mittels „WeChat“, dem „WhatsApp“ der Chinesen, kommentiert.

Aus der Kuriositätenkiste: Interessant ist jene Sache mit dem Mann, welcher mit einem langen Pinsel den Boden mit chinesischen Schriftzeichen bemalt. Dies nur um in Übung zu bleiben. Diese Information hat Tamara von ihrer koreanischen Freundin Ann erhalten. Doch er macht dies nicht etwa mit Farbe sondern mit Wasser. Auf jede Bodenplatte genau eines, schön der Reihe nach. Mit ca. 1500 chinesischen Schriftzeichen (Grundzeichensatz) wäre man in der Lage einfache Texte zu lesen und sich mit ca. 1.3 Milliarden Menschen einigermaßen zu verständigen. Auch im Chinesischen gibt es eine Art einfache Normschrift (Kurzzeichenform, bei uns die „Neu“-Schrift) und eine „geschwungene“-Schrift (Langzeichenform, bei uns die „Schön“-Schrift). Wie bei uns verfügen vor allem die Historiker oder Philosophen die Fähigkeit die alten sehr grafischen und komplizierten Schriftzüge zu lesen resp. zu interpretieren. Am Computer oder Smartphones geben die Chinesen die für uns normalen Schriftzeichen ein, genauer den Wortlaut, die mitlaufenden Übersetzungsprogramme machen den Rest. So wird aus dem eingetippten „māo“ -> 貓 -> Katze.

Inzwischen hat der Kantontower (638m) das Rennen um die höchste öffentlich zugängliche Aussichtsplattform mit 488m gegen die nun eröffnete Plattform im Burj Kahlifa (826m) in Dubai verloren. Diese ist unglaubliche 555m hoch. Noch so nebenbei: Die Araber bauen gerade am höchsten Gebäude der Welt mit 1007m am Roten Meer. Dies geplante Aussichtsplattform wird dann in 630m Höhe anzutreffen sein.

Vom technischen nun wieder zurück zum „Leben“ in Guangzhou: Tamara besuchte den fast gegenüberliegenden Clifford Spital. Natürlich interessierte sie sich speziell die Geburtenabteilung. Eigentlich erscheint der Spital im Vergleich zum Spital in Visp nicht speziell viel grösser. Er ist schon grösser, aber nicht im Verhältnis zur riesigen Stadt resp. deren Wolkenkratzer. Was jedoch im Innern mit ca. 450 Geburten pro Monat im Vergleich zu 750 Geburten in Visp pro Jahr „abgeht“ wird der Verhältnismäßigkeit jedoch wieder viel gerechter. Bereits hat sie auch ein zweites Spital besucht und dort Einblick erhalten – interessant!

Angst wegen Ebola: Bereits seit mehreren Monaten grassiert das Denguefieber in einem Ausmaß, welches man seit 20 Jahren hier nicht mehr erlebt hat. Seit dem die Regierung nun mit riesigen Mengen an Pestiziden die Umgebung „Mückenfrei“ machen lässt, scheint das Problem sich ein wenig zu entspannen. Zumindest ist in den Medien weniger zu hören – was das auch immer heissen mag. Betreffend Ebola ist man jedoch zunehmend nicht mehr so entspannt. „Je länger die Seuche existiert, um so grösser ist die Wahrscheinlichkeit das China auch betroffen sein wird“. Dies die Aussage der verantwortlichen Personen. Vor allem in der Provinz Guangdong (4,5-mal so groß wie die Schweiz, mit 13-mal mehr Einwohnern) ist man nicht mehr so locker. An den Flughäfen (ca. 190 Flüge aus Afrika pro Monat) aber auch Schiffshäfen und Bahnhöfe an den Grenzen werden vermehrt intensiver kontrolliert. 27 Spitäler in der Provinz sollen sich auf die Behandlung von Ebola-Fällen vorbereitet haben.

Halloween auf Chinesisch: Auch diese Breitengrade hat der westliche Brauch bereits beachtlich erreicht. Es wird sehr ähnlich geschminkt und von Haus zu Haus gegangen wie bei uns. Doch speziell die Jugendlichen stehen auf die richtig harten Gruseleffekte. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten! Übrigens: Auf dem Klassenfoto ist Louis als „Badman“ zu finden.

… to be continued ….

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2 Comments on “… was haben diese Chinesen früher nur ohne Smartphones gemacht?”

  1. Hallo Ruppini
    ganz spannend Eure Berichte und Bilder. Was das Senjorenturnen angeht, da würde ich ausser 5 Liegestützen wohl nicht mitkommen, werde aber einige Übungen versuchen in die Morgengymnastik einzubeziehen ( jedoch ohne Fotos….)
    Bei uns alles ok. Wir wünschen weiterhin viel Freude und Spass in „Grossen Reich“ und alles Gute
    freundliche Nachbarschaftsgrüsse
    Tony und Madlen fa dä Wäng

    • Nihau Madlen
      Nihau Tony

      Es freut uns zu hören, dass bei euch alles i.O. ist. Das mit der Morgengymnastik kann durchaus auch als Motivationsanschub angesehen werden – kann ja nie schaden.

      Mit „sportlichem“ Gruss aus China Richtung Weng

      Marco, Tamara, Lena und Louis

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