Family Ruppen

… Gruss aus dem Land, wo man immer und überall schläft und isst …

Wie bereits angekündigt, hier ein paar Worte zu den Fortbewegungsmitteln, wie sie hier in den verschiedensten möglichen und unmöglichen Varianten anzutreffen sind. Die eine oder die andere kann durchaus als sehr waghalsig, wenn nicht sogar als kriminell bezeichnet werden. Gedrängelt, gehupt, beidseitig überholt und dies auf der vierspurigen Autobahn sind hier an der Tagesordnung und gehören einfach dazu. Es ist Gang und Gäbe, dass in der Autobahn Ausfahrt wieder rückwärts gefahren wird. Die Autos selber sind mehrheitlich in überraschend gutem Zustand. Sehr viele europäische Marken sind zu sehen und sogar meistens nicht gerade die billigste Variante. Wie dies finanziert wird, ist mir ein absolutes Rätsel. Lastwägen und die sonstigen 2 oder 3 rädrigen Vorbewegungsmitteln sind praktisch alle eher in erbärmlichem Zustand. Die mehrheitlich elektrischen Zweiräder (dann braucht man keine Lizenz) werden zu allem missbraucht, meistens gleich als Ersatz vom Auto. Mutter am Lenker, Kleinkind stehend davor, zuhinterst Vater mit vorgeschnalltem Baby, ohne Helm auf der Autobahn ist keine Seltenheit. Leider ist es mir noch nicht gelungen, dies mittels Bildmaterial zu dokumentieren. Aber dies wird sicher noch gelingen. Wie auch Fotos zu den oben angegeben Fortbewegungsmitteln – lasst euch überraschen.

Betreffend den unendlich vielen Baustellen auf den Straßen kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass irgendjemand überhaupt noch eine Übersicht hat. Diesen Baustellen sieht man oft nicht an, ob es ein Bau oder evtl. ein Abbruch sein soll. Doch es scheint zu funktionieren. Der Baufortschritt jedoch ist wirklich beträchtlich. Dies natürlich auch, dass unabhängig vom Wochentag ja sogar von der Tageszeit immer gebaut wird. Nachts zwar weniger aber doch immer stetig. Auffallend viele Frauen verrichten hier schwere Handarbeit auf den Baustellen, wo daneben die Männer eher mit den Baumaschinen beschäftigt sind. Diese sehen aber mehrheitlich aus, als hätten sie bereits den letzten Weltkrieg überstanden. Dass es Wochenende ist, merkt man eigentlich nur an der Schule, welche natürlich dann geschlossen bleibt.

Die U-Bahn ist sehr gut ausgebaut, sehr sauber und relativ einfach zu überschauen. Das Netz wird ständig ausgebaut, damit es dem riesigen Personenaufkommen überhaupt noch entgegen halten kann. Immerhin spricht man hier von bis zu 5 Mio Fahrgästen pro Tag bei über 300km Streckenlänge mit fast 200 Metrostationen. Dies nebst den über 400 Buslinien – da kann unsereinem wirklich nur schwindlig werden! An den Stosszeiten ist das Gedränge wirklich unbeschreiblich gross.

Die Busse hingegen sind mehrheitlich doch eher in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. Ausser die Busse Richtung Hong Kong und Macau, welches übrigens als das Las Vegas von China gelten soll. Nebenbei: Momentan wird an der grössten Brücke der Neuzeit zwischen Macau und Hong Kong gebaut, quer über die Meeresbucht von ca. 50km Distanz. Dies u.a. mit dem Ziel das gesamte Gebiet zu einem, wenn nicht zu dem Wirtschaftszentrum der Welt zu verhelfen, mit über 100 Mio Einwohnern – unglaublich!

Inzwischen hatten wir unseren ersten Trip nach Hong Kong zwecks Erneuerung der Visa. Hong Kong ist in vielen Bereichen anders als Guangzhou: Die atemberaubend lange Skyline direkt am Wasser, die engen Häuserschluchten und die doch sehr vielen westliche Gesichter waren unsere ersten Eindrücke. Es war ein Genuss für alle in einem Italiener Spagetti und Pizza zu genießen; beides war übrigens sehr lecker. Guangzhou kann aber mit anderen Sachen auftrumpfen, dies später …Und übrigens: Die etwas über zweistündige Busfahrt kostet ca. 16 Franken pro Person.

Auch die Schule für Lena und Louis hat inzwischen begonnen. Diese ist mit ca. 80 Kindern aus 20 Nationen doch extrem klein, im Vergleich zur Schule hier in unserem Quartier mit über 1000 Schülern. Beide haben sich wirklich sehr schnell eingelebt und berichten von ersten Freundschaften. Sogar die tägliche Lektion chinesisch wird als sehr interessant empfunden. Hoffentlich bleibt dies so …. wir sind extrem gespannt, wie sich dies entwickeln wird.

… to be continued ….

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5 Comments on “… Gruss aus dem Land, wo man immer und überall schläft und isst …”

  1. Hallo Lieblingsschwager, immer wieder so interessant, deine Berichte zu lesen! Freue mich schon auf den nächsten. Es grüsst dich deine Lieblingsschwägerin 🙂

  2. Hallo ihr Lebenskünstler

    Es ist schön etwas von euch zu hören. Gemäss diesen Berichten nehmen wir an, dass es euch recht gut geht. Wir wünschen euch weitere spannende Erlebnisse mit hoffentlich wenig Zwischenfällen.

    Gruss Marcel und Helene

    • Hallo Marcel – Danke für die Glückwüsche. „Holz agrifu“ – bis jetzt hatten wir zum Glück noch keine nennenswerte Zwischenfälle. Alles soweit im grünen Bereich.

      Mit Gruss auf den Dorfplatz – Marco & Tamara

  3. Hallo Nachbarn.
    Spannend Euer Bericht von den ersten Eindrücken im neuen Land. Wünschen weiterhin viel Glück und schöne Erlebnisse. Freuen uns auf den nächsten Bericht
    Gruss Tony und Madlen va de Wäng

    • Hallo Madlen
      Hallo Tony

      Besten Dank für die herzlichen Glückwünsche – ich hoffe es geht euch auch gut

      Würde mich freuen, wenn ihr ab und zu hier vorbeischauen kommt

      Gruss Marco, Tamara, Lena und Louis

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